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Das Cannstatter Volksfest
Jedes Jahr werden in Stuttgart zwei große Volksfeste gefeiert. Das Stuttgarter Frühlingsfest und das Cannstatter Volksfest.
Im Jahr 2019 muss das Cannstatter Frühlingsfest leider wegen des Corona-Virus ausfallen.
Zu normalen Zeiten ist das herbstliche Volksfest in Stuttgart nach dem Oktoberfest in München das zweitgrößte Volksfest in Deutschland bzw. auf der gesamten Welt. Interessant ist aber, wie es zu diesem Volksfest gekommen ist, und das hat mit der Vergangenheit zu tun. In meinem Reiseblog Zeitsprung gehe ich den Ursprüngen Volksfestes in Stuttgart auf den Grund.

Cannstatter Wasen
Die Schwaben sagen zum Stuttgarter Volksfest auch Cannstatter Wasen, weil es früher und auch heute noch auf einer ebenen Wiese am Ufer des Neckars in Bad-Cannstatt, dem Wasen, stattfindet.
Das doppelte Fest
Seit 1818 wird der Cannstatter Wasen, mit wenigen Ausnahmen, jährlich von Ende September bis Anfang Oktober in Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt gefeiert. Zusätzlich wird dort auch das Frühlingsfest gefeiert, welches aber nicht das eigentliche Volksfest ist.
Klimaveränderungen waren die Ursache
Der ursprüngliche Anlass des Fests war eine Naturkatastrophe in Asien. 1815 war der indonesische Vulkan Tambora explodierte und schleuderte Gase und Staub in die Atmosphäre, so dass sich damals das Klima gravierend veränderte. Das Jahr ohne Sommer folgte und führte zu schlimmen und existenzbedrohenden Missernten und Hungersnöte.
Zur Verbesserung der Lebenssituation der Stuttgarter wurde daraufhin viel in die Verbesserung der landwirtschaftlichen Situation investiert und auch die Universität Hohenheim, als landwirtschaftliche Hochschule, gegründet.
Als es dann wieder aufwärts ging freuten sich die Menschen, dass es wieder besser ging, und feierten dann nach der Ernte jeweils ein großes Fest, woraus dann das Stuttgarter Volksfest entstand.